Der Weg führt nach Schramberg, ungefähr eine Autostunde südwestlich von Stuttgart, dort wo Junghans – einst die größte Uhrenfabrik der Welt – ihren Firmensitz hat.
Es gibt viel zu sehen an diesem Wochenende, zu dem Junghans einlädt, um seine neueste Kreation der Öffentlichkeit vorzustellen. Da die Einladung unter dem Titel „Pilot Event“ ausgesprochen wurde, ist die Spannung groß, was uns genau erwartet.
Wie ein Vogel in die Lüfte zu gehen, war seit jeher ein Traum des Menschen und so geht von der Eroberung des Himmels eine große Faszination aus. Und da das genaue Ablesen der Zeit auch in großer Höhe ein unverzichtbarer Bestandteil der Fliegerei ist, lassen Fliegeruhren die Herzen von Uhrenliebhabern auch heute noch höher schlagen.
Bei Junghans hat die Liebe zur Fliegerei eine lange Tradition: Bereits in den 1930er Jahren zählten Junghans Borduhren zur Standardausrüstung in vielen Flugzeugen und auch dem legendären Zeppelin.
Mit der Entwicklung des Junghans Chronographenkalibers J88 fand die Fliegeruhr dann auch ihren Weg ans Handgelenk und so stattete Junghans die Piloten der Bundeswehr ab dem Jahr 1955 mit diesem Präzisionszeitmesser aus.
Junghans besinnt sich also eindeutig wieder alter Stärken und Kompetenzen und so dürfen wir die Wiedergeburt dieses immer noch elegant und zeitlos wirkenden Fliegerchronographen miterleben.
Diesen Wiedereinstieg in die große Tradition der Fliegeruhren feierte Junghans in Schramberg, zusammen mit über 120 geladenen Gästen aus aller Welt, darunter viele internationale Händler und Großhändler sowie Fachjournalisten und Freunden des Hauses. Vom 25. bis 27. September hieß es in Schramberg: „Ready for Take-Off“!
Bei einem großen Event lässt die Uhrenfabrik Junghans die Legende der Fliegeruhr wieder aufleben: Das neue Modell der „Meister Pilot“ ist bereit für den Start!
Bei einer exklusiven Werksführung, sowie der Besichtigung historischer Gebäude, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, wurden dem interessierten Publikum viele Einblicke in das Unternehmen und seiner Historie vermittelt.
So konnte auch der in einen Steilhang integrierte denkmalgeschützte Terrassenbau besichtigt werden.
In insgesamt sieben Etagen ragen seine aufeinandergeschichteten Ebenen aus dem Berg. Die Bauweise und die Süd-Ost-Ausrichtung ermöglichten es, dass nahezu alle Arbeitsplätze den ganzen Tag über von diffusem natürlichem Licht erhellt werden – geradezu ideale Bedingungen für die diffizile Arbeit der Uhrmacher.
Entworfen hatte das Gebäude, das 1918 während des I. Weltkriegs eröffnet wurde, der Stuttgarter Industriearchitekt Philipp Jakob Manz. Der Terrassenbau wurde zum Wahrzeichen der Schramberger Uhrenfabrik.
Die von Junghans in den 30er Jahren gefertigten Borduhren für Flugzeuge und Luftschiffe wurden ganz oben, auf Terrasse 7, montiert.
Junghans befindet sich nach einer wechselvollen Geschichte seit 2009 im Besitz der Schramberger Unternehmerfamilie Steim. Dr. Hans-Jochem Steim und sein Sohn, Hannes Steim, haben sich entschlossen, den seit Jahrzehnten nicht mehr genutzten Terrassenbau über ihre Immobiliengesellschaft zu erwerben und in ein Museum umzubauen. Hier sollen dann nicht nur die umfangreichen Exponate der Junghans-Sammlung ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, es sind auch weitere Themen im Gespräch, wie Schwarzwälder Spieluhren, Pianolas oder Orchestrien. Auch könnte der heute ausgelagerte Werksverkauf auf einer Etage angesiedelt werden. Mit der Eröffnung kann nach aktueller Planung in 2017/18 gerechnet werden.
Faszination Fliegen
Die Faszination der Fliegerei und die lange Tradition der Fliegeruhren wurde von Junghans aber nicht nur am Boden eindrucksvoll vermittelt, sondern wurde am Nachmittag am nahegelegenen Flugplatz in Winzeln-Schramberg auch erlebbar gemacht.
Zunächst stellte die Autosammlung Steim zahlreiche historische Fahrzeuge für den Transport der Gäste von der Uhrenfabrik zum Flugplatz zur Verfügung. Bei spätsommerlich angenehmen Temperaturen und bester Sicht waren ideale (Flug-)Bedingungen gegeben. Den Gäste stand eine breite Auswahl an Fahrzeugen zur Verfügung, vom Rolls-Royce, oder einem Mercedes 600 Pullmann, der Adenauer Limousine, über einen Maybach von 1937, oder einen amerikanischen Cadillac und andere mehr.
Uns hatte es besonders der Packard Twelve angetan, V12 Motor, 7,7 Liter Hubraum und 180 PS.
Am Flugplatz angekommen, standen neben einer Reihe moderner 4- und 6-Sitzer Sportflugzeugen auch ein eigens aus Dresden eingeflogener historischer Doppeldecker, eine De Havilland DH89A Dragon Rapide von 1945, für die Gäste zur Verfügung.
Im Rahmen eines 20-minütigen Rundflugs konnte nicht nur die eindrucksvolle Landschaft um Schramberg aus der Luft erlebt werden, die Maschinen kreisten zudem auch direkt über Schramberg, so dass das Junghans Gelände mit dem imposanten Terrassenbau eindrucksvoll aus der Luft betrachtet werden konnte.
Der Juniorchef der Firmengruppe, Hannes Steim, ließ es sich dann auch nicht nehmen, sich selbst hinter den Steuerknüppel einer Beechcraft zu setzen, um einigen Gästen höchstpersönlich Eindrücke und Informationen aus luftiger Höhe zu vermitteln.
Am Abend wurde dann in der außergewöhnlichen Kulisse der „Autosammlung Steim“ die Premiere der „Meister Pilot“ gefeiert. Dort befinden sich rund 120 wertvolle Exponate aus allen Epochen des Automobils.
Gäste, Partner und Freunde des Hauses Junghans aus aller Welt bekamen in diesem exklusiven Rahmen bei einem Diner die Gelegenheit, das Eventmodell der neuen „Meister Pilot“ zu bestaunen und näher kennenzulernen.
Ready For Take-Off
„Das besondere Preview-Event in Schramberg ist für uns ein weiterer Meilenstein der Entwicklung und Internationalisierung der Marke“ so Matthias Stotz, Geschäftsführer der Uhrenfabrik Junghans.
Ein unverwechselbares Design machen den Zeitmesser zum perfekten Kopiloten am Handgelenk.
Matthias Stotz, Geschäftsführer von Junghans, und sein Team haben die wesentlichen Designelemente sehr behutsam in die Neuzeit transformiert und schreiben nun die Geschichte von Junghans mit dieser neuesten Kreation fort. Die Event-Edition der neuen „Meister Pilot“ greift die prägenden Gestaltungselemente der legendären Junghans-Fliegeruhr aus den 1950er Jahren auf und kombiniert diese mit der weichen, stilvollen Formensprache der heutigen „Meister“ Linie.
Das doppelseitig gewölbte Saphirglas bietet beste Sicht auf die gut ablesbaren Leuchtzahlen und markanten Zeiger, auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
Auf dem Zifferblatt selbst findet sich ein Bicompax-Chronoscope, dessen Totalisatoren für die laufende Sekunde und die Stopp-Minute gegenüberliegend auf der Achse 3 Uhr zu 9 Uhr angeordnet sind. Ein modernes Chronographenkaliber in Modulbauweise und automatischem Aufzug ersetzt dabei das alte Handaufzugskaliber J88.
Die 12 linsenförmigen Einschnitte auf der beidseitig drehbaren Lünette garantieren eine gute Griffigkeit und sorgen für das unverwechselbare Erscheinungsbild des Zeitmessers, mit historischem Vorbild. Das besondere Konstruktionsprinzip der Frontmontage verleiht dem Zeitmesser eine für Fliegeruhren ungewöhnliche Eleganz.
Nur beim auf jeweils 150 Exemplare limitierten Eventmodell der neuen „Meister Pilot“ findet sich auf dem siebenfach verschraubten, kuppelförmigen Gehäuseboden eine Grafik des denkmalgeschützten Terrassenbaus – aus einer Perspektive, wie sie nur Flieger und Piloten erleben.
Das im September 2015 präsentierte Modell ist ausschließlich den Teilnehmern des Pilot-Events 2015 vorbehalten. Das Serienmodell folgt zu Beginn des Jahres 2016 und wird anlässlich der Inhorgenta in München dem Publikum vorgestellt.
Junghans – die deutsche Uhr
Seit über 150 Jahren steht die Marke Junghans für Qualität, Zuverlässigkeit und Leidenschaft. Das eigenständige Schramberger Traditionsunternehmen entwickelt und fertigt Uhren, die weltweit Standards setzen und ein hohes Ansehen genießen. Eng verbunden mit dem Standort und den Werten verpflichtet, die Junghans verkörpert, setzen sich die Eigentümer von Junghans für die Wahrung der Tradition und den Aufbruch in eine erfolgreiche Zukunft ein. Tradition und ein stetiger Innovationsgeist spiegeln sich auch in Gestaltung und Technik der Zeitmesser wider. Dabei umfasst das Spektrum alle gängigen Technologien und Techniken der Uhrmacherei: von der klassischen Mechanik und der Quarztechnologie bis hin zur hauseigenen Funk- und Solartechnologie.
Mit innovativen Produkten „Made in Germany“ und internationaler Ausrichtung wird
Junghans auch in Zukunft die einzigartige Erfolgsgeschichte der Uhren mit dem Stern fortsetzen.
LINKS:
- Junghans im DEUTSCHEN UHRENPORTAL
- Webseite von JUNGHANS
- Bilder zu Junghans in der Galerie UHRMACHERKUNST
- Beiträge zu Junghans im Blog DEUTSCHE UHRMACHER
Antworten