Die Baselworld 2015, einmal mehr eine Messe der Superlative. Bei einer nur geringfügig reduzierten Zahl an Besuchern kamen bei den Journalisten sogar ein paar Prozentpunkte hinzu. Das Medieninteresse war also ungebrochen und nahm demnach leicht zu.
Bild: Das berühmte „Fenster zum Himmel“ am Messeplatz Basel
Dabei scheint die Logistik der Messe langsam an ihre Grenzen zu stoßen. Die Aussteller übten zum Teil massive Kritik an den Gepflogenheiten des Veranstalters. Neben der Preisgestaltung für die Standmiete, die vermehrt Aussteller veranlasst, sich außerhalb des Messgeländes in angemieteten Räumen zu präsentieren, sind auch die Auf- und Abbauarbeiten innerhalb engster Zeitfenster durchzuführen und nur unter Nutzung des von der Messe Basel (gegen entsprechende Bezahlung versteht sich) zur Verfügung gestellten Personals.
Bild: Alexander Shorokhoff im Hadid-Pavillon in Weil am Rhein
Auch die An- und Abreise für Besucher und Aussteller ist entsprechend dem Umstand, dass sich die Messe inmitten der Stadt befindet, ebenfalls alles andere als perfekt und entspannt.
Hier gibt es in der Tat bessere Beispiele, wie die Messe in Genf oder die Messen in München oder Frankfurt. Die Organisation dort ist aufgrund besserer Infrastruktur und verkehrsgünstiger Lage nicht nur einfacher, sie funktioniert auch reibungsloser.
Bedauerlich auch, dass sich die Baselworld zwar als größte und bedeutsamste Uhrenmesse der Welt auslobt, es aber nicht schafft, die Marken der Richemont-Gruppe nach Basel zu holen. Starke Labels wie IWC, Cartier, Lange & Söhne, Piaget oder Jaeger Le Coultre, aber auch andere Premium-Marken wie Audemars Piguet, oder Parmigiani Fleurier stellen eben nicht in Basel aus, sondern Jahr für Jahr auf einer eigenen Veranstaltung der SIHH (dem Salon International de L´Haute Horlogérie) in Genf. Das ist unverständlich. Und das wäre so, als würde der VW-Konzern mit seinen diversen Marken nicht auf der IAA in Frankfurt, sondern separat an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit ausstellen.Wo bleibt hier die Logik? Ein unvollständiges und damit deutlich verzerrtes Bild sind die Folge.
Bilder: Optische Eindrücke von der Baselworld 2015
An der Anordnung und Einrichtung der Hallen hat sich 2015 nichts Wesentliches verändert, mit einer Ausnahme: Die kleinen Uhrmacherateliers sind nicht mehr wie bisher im angenehmen Ambiente des hellen Pavillons untergebracht, sondern mussten den Platz für andere, größere Aussteller freimachen und in die Halle 2.2 auf eine weniger gute, weil schlecht ausgeleuchtete und weniger frequentierte Fläche umziehen. Dafür noch gesalzene Preise zu verlangen, stimmt derweil nachdenklich und wird diesen kleinen, aber doch sehr engagierten und innovativen Firmen nicht gerecht.
Hier trafen wir z.B. Daniel Nebel, der in der Nähe von Basel in einer kleinen Manufaktur ganz außergewöhnliche Uhren für ebenso außergewöhnliche Menschen entwirft und herstellt. Herr Nebel kommt ursprünglich aus dem Maschinenbau und ist mehr per Zufall zur Uhrmacherei gekommen. Insofern erinnern seine Uhren auch mehr an kleine Präzisionsmaschinen, denn an konventionelle Uhren. Herr Nebel betont auch ausdrücklich, dass er, bis auf ganz wenige Einzelteile, alles selbst in seiner kleinen Werkstatt anfertigt. So entstehen in aufwendiger Handarbeit jährlich nur wenige dieser ausgefallenen Zeitmesser.
Was sind nun die wesentlichen und vielleicht wichtigsten Erkenntnisse, die aus einem mehrtägigen Messerundgang gewonnen werden können? Wir geben einen Überblick.
Immer noch ein beherrschendes, weil in seinen Auswirkungen nicht völlig aufgelöstes Thema ist die Freigabe des Wechselkurses des Schweizer Franken zum EURO. Nick Hayek, der Lenker der Swatch Group, sprach im Januar diesen Jahres von einem Tsunami, was sich in Basel aber nicht bestätigte. Auf der Messe herrschte allgemeine Zuversicht für die weitere Umsatz- und Geschäftsentwicklung in 2015. Die meisten Unternehmen scheinen also ihren Weg, im Umgang der plötzlichen Aufwertung des Schweizer Franken, gefunden zu haben.
Im Euro-Raum sollen die Preise einmal mehr um 5 – 10% (je nach Hersteller) angehoben werden. Dafür gibt es Spielräume für Preissenkungen in Fernost und USA. Patek Philippe senkt die Preise in Hongkong gar um bis zu 22%. Vieles deutet darauf hin, dass sich das Konsumverhalten in diesem und auch in anderen wichtigen asiatischen Märkten spürbar verändert und die Schmerzgrenze in der Preisgestaltung offenbar überschritten wurde. Bleibt abzuwarten, ob andere Hersteller diesem Beispiel folgen.
Überraschend für uns, dass gerade Patek Philippe diesen Schritt geht, handelt es sich doch um jene Uhrenmanufaktur, die ob ihrer Kompetenz und Anerkennung am wenigsten zu befürchten hat. Über jeden Zweifel erhaben denn auch das absolute Prunkstück und Highlight der diesjährigen Messe, die „Grandmaster Chime“.
Bilder: PATEK PHILIPPE, Grandmaster Chime
In ihrem Double-face Gehäuse von 47 mm Durchmesser birgt die „Grandmaster Chime“ neben vier Federhäusern ganze 20 Komplikationen, darunter so begehrte und lang ersehnte Funktionen wie die Grande und Petite Sonnerie, eine Minutenrepetition, einen augenblicklichen ewigen Kalender mit vierstelliger Jahresanzeige, eine zweite Zeitzone und zwei patentierte Weltpremieren im Bereich der Schlagwerke: einen akustischen Alarm mit Schlag der Alarmzeit und eine Datumsrepetition, die auf Wunsch das Datum erklingen lässt.
Auffallend positiv der Umstand, dass – abgesehen von der hochkomplexen „Grandmaster Chime“ – die Uhren wieder sichtbar kleiner und „zahmer“, ja zum Teil regelrecht zierlich werden. Nicht nur flach ist angesagt, auch der Durchmesser darf wieder kleiner werden. Kleinere Durchmesser und geringere Bauhöhe ergeben dann zusammen ein stimmiges und harmonisches Gesamtbild. Der ein oder andere Hersteller passt sein Produktportfolio damit dem anspruchsvoller werdenden asiatischen Markt an und dort sind die Handgelenke eben etwas zarter. Vorbei also die Zeiten, in denen Großserienkaliber, die bereits in einer Zeit kleinerer Uhren entwickelt wurden, durch überdimensionale Werkhalteringe in einem im Durchmesser aufgeblähten Gehäusen fixiert wurden und dort oftmals geradezu deplatziert wirkten.
Bilder: MORITZ GROSSMANN, Modell Tefnut
Viele Uhren bleiben aber auch betont sportlich oder werden wieder sportlich und bilden damit eine eigene Kategorie mit hoher Nachfrage. So darf es auch ganz schön bunt sein. Die häufig anzutreffenden Bänder aus Silikon machen es möglich.
Bilder: PEQUIGNET, Modell Royale 300
Auch die Designs tragen dem Schritt zur Vereinfachung Rechnung. Nicht mehr die ultimative Komplikation mit einer Vielzahl von Zeigern auf dem Zifferblatt steht im Vordergrund, nein, diesmal ist es vermehrt die schlichte Eleganz, die zeitlose Anzuguhr für den stilsicheren Geschäftsmann, oder eben die hochwertige Sportuhr. Diese Spezies von Uhren perfekt zu gestalten, ist eine ungleich größere Herausforderung, als komplexen Uhren, mit ihren vielen Funktionen und unterschiedlichem Materialmix ein interessantes Gesicht zu verleihen. Einigen Herstellern ist das sehr gut gelungen und diese schaffen damit auch wieder die Basis für zeitlose Werte und kehren der raschen Abfolge modischer Effekte den Rücken.
Beispiele hierfür sind:
Bild: GLASHÜTTE ORIGINAL: PanoMaticLunar
Bild: GLASHÜTTE ORIGINAL, Senator Observer
Bild: PEQUIGNET, Royale Titane
Nicht nur Patek Philippe, auch andere Hersteller machen sich vermehrt Gedanken über die Kauf- und Investitionsbereitschaft ihrer Kunden. Einsteigermodelle sind wieder ein wichtiges Thema. Da positioniert TAG Heuer seine komplette Kollektion neu, hin zu kundenfreundlicheren Preisen. Tissot und Longines waren schon vor Monaten aufgebrochen, Modelle zu lancieren, die Good Value for Money bieten. Diesem Trend schließen sich vermehrt auch deutsche Hersteller an. Ob Aristo, SINN, Mühle Glashütte oder auch Junkers/Zeppelin, sie alle bieten Modelle mit einem besonders fairen Preis-/Leistungsverhältnis an.
Bild: ARISTO, Titan Chrono mit Valjoux 7750
Bild: SINN SPEZIALUHREN, Modell 240St
Bild: SINN SPEZIALUHREN, EZM 3F
Bild: JUNKERS, Mount Everest aus der Serie Mountain Wave Project
Bild: ZEPPELIN, 100 Jahre Zeppelin, Automatikchrono neu, mit doppelter Tachymeter Skala und rechteckigen Drückern
Bild: MÜHLE GLASHÜTTE, Terrasport I
Besonders erfreulich, dass von der Verkleinerung der Uhren nun auch die Damen wieder verstärkt profitieren. Aber nicht nur, dass typische Herrenuhren auch für Damen „tragbar“ werden (sog. Unisex-Uhren), nein, den Damen wird nun ganz individuell Rechnung getragen und viele hochwertige, sehr geschmackvoll gestaltete Neuheiten waren zu bewundern.
Bild: GLASHÜTTE ORIGINAL, Pavonina mit neuer Zifferblattgestaltung
Bild: MORITZ GROSSMANN, Tefnut Lady
Den Uhren mit den neuen hochwertigen Werken werden selbstverständlich auch anspruchsvolle Designs mitgegeben. Dazu gehören nach wie vor Zifferblätter in der Farbe „Blau“. Überhaupt spielt das Zifferblatt „als das Gesicht der Uhr“ eine zentrale Rolle.
Bild: LEHMANN Schramberg, Intemporal
Bild: MÜHLE GLASHÜTTE, Teutonia II Großdatum
Bild: SINN SPEZIALUHREN, Modell U212 S E
Besonderer Aufwand wird getrieben, wenn Zifferblätter aus Porzellan (z.B. Fa. POINTtec mit der Marke Rosenthal), solche aus Emaille (z.B. Chronoswiss) oder durch viele Lackschichten den Charakter von Emaille (z.B. Mühle Glashütte) erhalten. Aber auch das Aufbringen von Motiven oder Oberflächenstrukturen (wie z.B. das Guillochieren) sind wieder vermehrt anzutreffen und machen aus den Zeitmessern echte Kunstgegenstände.
Bilder: Uhrenserie ROSENTHAL, Zifferblatt aus Porzellan
Bild: MÜHLE GLASHÜTTE, Teutonia III Handaufzug Kleine Sekunde
Das Zifferblatt wird fünffach lackiert und immer wieder poliert. Dies verleiht ihm eine besondere Tiefenwirkung und damit die charakteristische Emaille-Anmutung der Mühle Glashütte Teutonia III-Familie.
Bild: Alexander Shorokhoff, Modell Barbara Dennerlein
Kleinere und flacher bauende Uhren erfordern auch flache Werke. Diese sind in vielen Fällen nicht ohne weiteres verfügbar. Deshalb haben z.B. Hersteller wie PIAGET (stellt nicht auf der Baselworld aus) für sich entschieden, entsprechende Kaliber selbst zu entwickeln. Auch NOMOS hat nun ein eigenes, extra flach bauendes Manufakturkaliber (Bauhöhe nur 3,2mm) vorgestellt.
Bild: NOMOS Glashütte, DUW 3001
Insgesamt scheint der Trend zu immer neuen Manufakturkalibern ungebrochen. Die Vielfalt nähert sich schon fast wieder dem Zustand vor der Quartzkrise. Dass damals zahlreiche Firmen aufgeben mussten und dann nur noch ganz wenige Werkehersteller, wie z.B. die ETA, übrig geblieben sind, ist uns hierbei noch in lebendiger Erinnerung. Unserer Einschätzung nach, ist da mittlerweile wieder erhöhte Vorsicht angebracht.
Zumal sich nun auch größere Hersteller (z.B. ETERNA Movement) anschicken, eine vollkommen neu entwickelte Kaliberserie auf den Markt zu bringen, die auch aktiv an Drittkunden verkauft wird, um die hohen Entwicklungskosten so rasch wie möglich amortisiert zu bekommen. Damit soll nicht nur eine veritable Alternative zur ETA geschaffen werden, sondern auch die Option geboten werden, aus einem Baukasten von insgesamt 88 Kombinationsmöglichkeiten verschiedenste Komplikationen anbieten zu können, ohne gleich einen anderen Werketyp verwenden zu müssen. Ein schlichtweg geniales Konzept.
Bild: ETERNA, Kaliber 39XX mit insgesamt 88 Kombinationsmöglichkeiten
Omega ist ebenfalls dabei, sich stärker vertikal zu integrieren und damit unabhängiger von externen Zulieferungen zu werden. Das hat mit der Einführung der unter Uhrmachern nicht unumstrittenen Co-Axial Hemmung seinen Anfang genommen und wird mit der Entwicklung vollkommen amagnetischer Kaliber konsequent fortgeführt. Hierzu halten auch ganz neue Materialien Einzug in die Uhrmacherzunft. Die gesamte Hemmungsbaugruppe wird bis auf ganz wenige Teile nunmehr aus Silizium gefertigt. Aus technologischer Sicht sicher ein weiterer Meilenstein. Aus Sicht der traditionellen Uhrmacherei aber doch fraglich, ob dieser immense Aufwand langfristig zielführend ist. Spätestens in Fragen eines weltweit aufgespannten, kundennahen und damit gut und reibungslos funktionierenden Service kommen Zweifel auf, ob dieses High Tech Produkt am Ende wirklich nur Freude macht. Die Uhr aus entfernten Ländern zu Omega in die Schweiz senden zu müssen, wenn über die Jahre an den komplexen und funktionskritischen, weil extrem toleranzempfindlichen Baugruppen, Reparatur- oder Wartungsbedarf entsteht, ist keine Lösung, die Folgekosten sind dafür zu hoch.
Antriebe der ganz anderen Art, die jedoch per se auf Silizium setzen müssen, mischen sich nun auch vereinzelt unter die traditionellen Uhrenhersteller. Nämlich bei all denen, die das neue Geschäft der Smartwatches, oder sagen wir besser Connected Watches und den Trend hin zu den Wearables nicht alleine den großen IT- und Elektronik-Konzernen überlassen wollen, sondern ihre angestammte Klientel ebenfalls mit diesen innovativen Produkten bedienen möchten.
Marken wie Bulgari, Breitling, Frederique Constant, Alpina, Mondaine oder Casio gehen dabei einen Weg, der im Ergebnis dem einer analogen Uhr noch sehr nahe kommt. Lediglich auf technischer Ebene hält die digitale Welt Einzug. Zur Anzeige gebracht werden die Zeit und weitere Funktionen weiterhin analog oder mittels kleiner ins Zifferblatt integrierter zusätzlicher Displays.
Bilder: FREDERIQUE CONSTANT, Horological Smartwatch
Dem Thema Connected Watches widmen wir einen eigenen, ausführlichen Messebeitrag: Connected Watches, präsentiert auf der Baselworld 2015
Als Werkehersteller tut sich zu diesem Thema SOPROD hervor. SOPROD, ein zur Festina-Gruppe gehörender Hersteller hochwertiger Mechanik- und Quarzwerke hat ein Bluetooth-fähiges Quarzwerk mit bis zu 6 Schrittmotore entwickelt, welches als Baukasten individuell konfiguriert und dabei verschiedene Funktionen zur Anzeige bringen kann. Die Koppelung mit dem Smartphone über eine entsprechende App erlaubt die zentrale Steuerung. Zusätzlich wurde Bauraum vorgehalten zur Integration von diversen Sensoren, um verschiedene, z.B. auch körpernahe Signale und Funktionen aufnehmen und an das Smartphone übertragen zu können.
Bild: SOPROD, Calibre SOP B915 Bluetooth
Einen revolutionären Ansatz geht TAG Heuer. Hier wird ein großer Schritt nach vorne gewagt und der als Visionär bekannte CEO, Jean-Claude Biver, macht auch kein Geheimnis daraus, dass er mit der in Kürze und mit Spannung erwarteten Apple Watch auf Augenhöhe in den Ring steigen möchte, dabei aber zusätzlich auf das Renommée von TAG Heuer als Premium Uhrenmarke setzen will. Dazu ist es ihm gelungen, mit Intel und Google zwei absolute Schwergewichte aus der IT-Branche für seine Idee zu gewinnen. Gemeinsam wird nun mit Hochdruck an einer Smartwatch gearbeitet, die bis Ende 2015 vorgestellt werden soll. Entsprechend groß war auch das Medieninteresse am Messestand von TAG Heuer.
Abschließend möchten wir dann noch auf eine weitere Gefahr hinweisen. Nicht nur, dass die großen Elektronik-Konzerne mit aller Macht vordringen, den Platz am Handgelenk zu erobern, nein es lauert auch die Gefahr von einer Reihe asiatischer Firmen, die bislang hauptsächlich im Private Label Bereich und damit unauffällig unterwegs wagen. Nun aber bringen sie den Mut auf und präsentieren sich mit ihren neuesten Schöpfungen unter eigenem Namen in Basel. Wir haben uns dazu stellvertretend bei Sea-Gull umgesehen und dort Uhren präsentiert bekommen, die nicht nur uhrmacherisch von erstaunlichem Potenzial zeugen.
Bild: SEA-GULL, Bi-axial Tourbillon
Auch hinsichtlich des gebotenen Designs werden jetzt durchaus höhere Ansprüche bedient. Hier werden Erinnerungen und Vergleiche aus der Automobilbranche wach. Die Marken Hyundai und Kia sind noch vor wenigen Jahren belächelt worden. Heute werden sie selbst vom VW-Konzern sehr ernst genommen.
Ein ganz anderes Kapitel stellen die Großuhren dar. Ob Marken wie Helmut Sattler, Kieninger oder die ganz ausgefallenen Kreationen aus dem Verbund des AHCI (Académie Horlogère des Créateurs Indépendants) von Miki Eleta (aus Zürich) oder Andreas Fritsch (aus München), alle stellen sie Kunst- und Schaustücke für das heimische Wohnzimmer oder das kunstvoll eingerichtete Büro dar. Hier stellt sich auch nicht die Frage nach smart oder weniger smart. Großuhren, da sind wir uns sicher, befinden sich (wieder) im Aufwind.
Bilder: FRITSCH, Raumuhr „Le Cercle“
Bilder: MIKI ELETA, Multifunktionale Tischuhr mit zahlreichen Komplikationen
Zur Gestaltung der eigenen vier Wände trägt verstärkt aber auch die österreichische Firma Buben & Zörweg bei. Dort macht sich ein Trend breit, nicht mehr nur hochwertige mechanische Armbanduhren in luxuriös gestalteten Safes, mit integrierten, frei programmierbaren Uhrenbewegern sicher aufzubewahren, nein es geht vermehrt auch um die sichere und schmucke Aufbewahrung von Kunstgegenständen im Allgemeinen. Teure Armbanduhren sind dabei lediglich ein Aspekt von mehreren.
Bilder: Exklusive Luxussafes von Buben & Zörweg
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Welt der Uhren im Jahre 2015 noch in Ordnung zu sein scheint. Es kündigen sich jedoch erste Veränderungen an und die Branche, mit ihren vielen in der Schweiz und zunehmend auch in Deutschland wieder aktiven Marken tut gut daran, sich zu überlegen, wie der Markt im Umfeld des digitalen Wandels und einer jungen heranwachsenden Käuferschicht, die vermehrt auch andere Werte im Fokus hat sowie eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs in 5 – 10 Jahren aussehen wird.
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