Poljot International: KIROVSKY – Legendäre Uhr aus den 40-iger Jahren

Einst

Durch den Ankauf der Ansonia-Clock-Factory und der Dueber-Hampden-Watch & Co., begleitet von 21 ehemaligen Mitarbeitern, wurde 1930 die Erste Staatliche Uhrenfabrik in Moskau gegründet. Nach Einrichtungs- und Aufbauarbeiten konnten dann die ersten sowjetischen Taschenuhren in einer Serie von 50 Stück hergestellt werden, wobei alle Einzelteile in eigener Fabrikation angefertigt wurden.
1932 gelang es nach Anlaufschwierigkeiten, nach Plan zu produzieren. Dies gelang nicht zuletzt durch den persönlichen Einsatz des Parteimitgliedes und Lenins Kameraden Sergey Kirov. Dafür wurde die Fabrik 1935 nach ihm benannt: Die Erste Staatliche Uhrenfabrik mit Namen „Kirov“, kurz „1 G.CH.Z Kirov“. Auch die dort produzierten Uhren erhielten seinen Namen.

Einer Legende nach, hat die Rote Armee, vor dem Beginn des zweiten Weltkriegs dringend eine Armbanduhr benötigt. Selbst Stalin hatte sich in diese Angelegenheit eingemischt. Eines Tages rief er die Leitung der Fabrik zu sich und stellte ihnen die Aufgabe, innerhalb von 3 Tagen eine Armbanduhr für das Militär zu präsentieren, obwohl er wusste, dass die Fabrik nur Taschenuhren produzierte. Die Ingenieure haben nach ziemlich langen Diskussionen und Kopfzerbrechen eine einfache Lösung gefunden:  Sie haben an ein Taschenuhr – Gehäuse eine ungewöhnliche und robuste Armbandhalterung angeschweißt.
So wurde die erste offizielle sowjetische Militäruhr geboren!

Modell Kirovsky

Heute

Insgesamt haben die Designer und Techniker von Poljot International ein Jahr lang an dem Modell Kirovsky gearbeitet. Das Design der Uhr wurde sehr nah dem Original angepasst, allerdings wurde die Uhr jetzt in einem kleineren Gehäuse mit Durchmesser von 40 mm hergestellt. Auch das Innere der Uhr wurde ersetzt – es wurde ein Automatik Werk von Vostok 2415 mit dezentraler Sekunde bei 10h eingebaut. Um die Position der Sekunde auf die 9h Stelle bringen zu können, wie beim Original, wurde die Krone am Gehäuse bei 2 Uhr angebracht. Somit wurde das Uhrwerk gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Der Rotor des Werkes ist mit Genfer Streifen versehen und die Schrauben sind gebläut.


Die Anstöße für das Armband wurden ähnlich dem des Originals gehalten, jedoch wurden auch hier technische Modernisierungen vorgenommen. Um das Band wechseln zu können, muss nur eine Schraube im vorderen Bereich des Anstoßes gelöst werden. Das Armband ist so geblieben, wie in den 40-iger Jahren. Es wird mit zwei Stahlknöpfen sowie dem Logo der Marke „Poljot- International „ geschmückt.

 

 

Technische Daten Model „Kirovsky“

  • Gehäuse:
    Edelstahlgehäuse mit Krone auf 2h, Ø 40 mm, h = 11,6 mm, 5 atm, Glasboden, Saphirglas auf der Vorderseite;
  • Werk:
    Automatikwerk Kal.2415.Vostok, veredelt, Schrauben gebläut, 31 Steine, 19 800 A/h, Gangreserve ca. 33 h
  • Band:
    Kalbslederband in Hellbraun, mit Nieten und speziellen Bandbefestigung;
  • Limitierung:
    500 Stück
  • Preis:
    599,- Euro

 

 

 

 

Poljot International

Die Wurzeln der Uhrenmarke „Poljot-International“ liegen in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als in Moskau die „Erste Staatliche Uhrenfabrik“ gegründet wurde. 1961, nach dem Flug des ersten Erdenbürgers, Juri Gagarin, ins Weltall, erhielten die von der Fabrik produzierten Uhren die Bezeichnung „Poljot“ (der Flug).
1992 wurde in Frankfurt am Main (Deutschland) die Uhrenvertriebsgesellschaft „Poljot-V GmbH“ gegründet, in der bereits 1994 unter der Leitung ihres Geschäftsführers, Alexander Shorokhov, eine neue Uhrenmarke „Poljot-International“ ins Leben gerufen wurde. Die neu gegründete Marke „Poljot-International“ setzte einerseits die russischen Traditionen der Marke „Poljot“ fort, schlug andererseits aber einen grundlegend anderen Entwicklungsweg ein: die Verwendung hochwertiger Materialien für die Uhrenfertigung, die Schaffung eines eigenständigen zeitgemäßen Designs, eine hohe Qualität der Montagearbeiten und eine strenge und systematische Gütekontrolle.
Die Projektierung, Herstellung und Gütekontrolle der Uhren wie auch der Service wurden in Deutschland organisiert, was der Firma die Möglichkeit gab, vollständig unabhängig zu werden und ihre eigene Entwicklungsstrategie zu verfolgen. Im gleichen Jahr wurde die Gesellschaft in den „Verband der deutschen Uhrenindustrie“ aufgenommen.  Die Erfolgsbilanz der Marke „Poljot-International“ ermöglichte es der Gesellschaft, im mittleren Preissegment eine führende Stellung unter den Uhrenherstellern einzunehmen. Ihre Erzeugnisse werden heute in über 35 Länder verkauft.
Alle Uhren der Marke „Poljot-International“ werden heute in Deutschland hergestellt.

 

 

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