Die unabhängige Glashütter Uhrenmanufaktur Moritz Grossmann feiert diesen November ihr zehnjähriges Jubiläum. Anlässlich dessen stellt die Manufaktur eine Reihe von Sondermodellen vor. Dazu kommen nun noch ganz besondere Einzelstücke hinzu. Eines davon ist:
BENU Tourbillon Orange Titanium
Das Einzelstück BENU Tourbillon Orange erscheint mit einem ultraleichten Gehäuse aus gebürstetem Titan. Das orangefarbene Zifferblatt aus massivem Silber schmücken arabische Ziffern und handgefertigte Zeiger.
Der Instrumentencharakter des BENU Tourbillon Orange wird durch die fein unterteilte Minuterie betont. Die Hilfszifferblätter für die Stunden- und die Sekundenanzeige sind passend zum Gehäuse aus Titan in grau gehalten. Eine Öffnung auf 6 Uhr gibt den Blick für das außergewöhnlich große und fliegend gelagerte Grossmann’sche Drei-Minuten-Tourbillon frei.
Der durch den Tourbillonausschnitt ausgesparte Bereich zwischen 25 und 30 Minuten ist über die Verlängerung des Minutenzeigers auf einer gegenüberliegenden Skale genau ablesbar. Weitere besonderheiten sind der fliegend gelagerte Tourbillonkäfig mit V-förmiger Unruhbrücke und der spezielle Sekundenstop mit einem Pinsel aus menschlichem Haar zum Anhalten der Unruh.
Technische Daten: BENU Tourbillon Orange Titanium
- Gehäuse:
dreiteilig, aus Titan - Glas und Sichtboden:
einseitig entspiegeltes Saphirglas - Zifferblatt:
massiv Silber, dreiteilig, orange/grau mit arabischen Ziffern - Zeiger:
handgefertigt, Stahl bzw. Edelstahl - Band:
handgenähtes Alligatorband mit massiver Doppelfaltschließe aus Titan - Uhrwerk:
Manufakturkaliber 103.0, Handaufzug, in fünf Lagen reguliert - Einzelteile:
245 (Laufwerk 186 / Käfig 59) - Steine:
30 Steine, davon 4 in verschraubten Goldchatons (Laufwerk 17, Käfig 13) - Hemmung:
Ankerhemmung - Schwingsystem:
Grossmann’sches Drei-Minuten-Tourbillon mit Sekundenstopp; stoßgesichert gelagerte Grossmann’sche Unruh mit 4 Masse- und 2 Regulierschrauben,
untenliegende Nivarox 1-Spirale mit 80er Endkurve, Form nach Gustav Gerstenberger - Käfigdurchmesser:
16,0 mm - Käfigdrehzahl:
1 Umdrehung in drei Minuten, auf der Zifferblattseite gegen den Uhrzeigersinn - Unruh:
Durchmesser: 14,2 mm, Frequenz 18.000 Halbschwingungen pro Stunde - Gangreserve:
72 Stunden nach Vollaufzug - Funktionen:
Stunde und Minute, kleine Sekunde mit Sekundenstopp, Grossmann’scher Handaufzug mit Drücker - Bedienelemente:
Krone aus 750/000 Gold zum Aufziehen der Uhr und Einstellen der Uhrzeit, Drücker aus 750/000 Gold zum Starten der Uhr - Gehäusemaße:
Durchmesser: 44,5 mm, Höhe: 13,8 mm - Werkmaße:
Durchmesser: 38,4 mm, Höhe: 7,1 mm - Besonderheiten:
fliegend gelagertes Drei-Minuten-Tourbillon mit verschraubtem Antriebsrad und v-förmige Unruhbrücke (zum Geschmacksmuster angemeldet); Zentralanzeige für Minute, dezentrale Anzeige für Stunde und Sekunde mit Sekundenstopp, Überbrückung der Skalenlücke im Minutenzifferblatt von 25 – 35 Minuten durch eine Zeigerverlängerung mit separater Skale (zum Patent angemeldet); Sekundenstopp am Unruhreif durch Eingreifen eines Haarpinsels (zum Patent angemeldet); ungleicharmige Ankerhemmung mit Gegengewicht und Anschlagstift im Anker; Grossmann’sche Unruh mit untenliegender Spirale und Regulierung über Regulierschrauben im Unruhreif; neu konzipierte Steinlagerung für das Federhaus; Bremsring an der Sekundenwelle aus sehr hartem, ölhaltigem Pockholz; Laufwerksräder aus ARCAP gefertigt; Grossmann‘scher Handaufzug mit Drücker zur Entriegelung der Zeigerstellung und zum Start des Uhrwerkes; modifiziertes Glashütter Gesperr mit Rücklauf; Pfeilerwerk mit 2/3-Platine und Gestellpfeilern aus naturbelassenem Neusilber; 2/3-Platine und Tourbillon-Kloben handgraviert; breiter, waagerechter Glashütter Streifenschliff; 3-fach gestufter Sonnenschliff auf dem Sperrrad; hervorstehende Goldchatons mit aufgesetzten Schrauben; weiße Saphire als Lagersteine; separat herausnehmbarer Kupplungsaufzug
Moritz Grossmann Uhren
Moritz Grossmann, geboren 1826 in Dresden, galt als Visionär unter den großen deutschen Horologen. Sein Freund, Ferdinand Adolph Lange, überzeugte den hoch talentierten jungen Uhrmacher, 1854 eine eigene mechanische Werkstatt in Glashütte zu gründen. Neben dem Aufbau eines angesehenen Uhrenbetriebes engagierte sich Grossmann politisch und sozial, im Jahr 1878 gründete er die Deutsche Uhrmacherschule. Moritz Grossmann starb 1885 unerwartet, seine Uhrenmanufaktur wurde aufgelöst.
Der Geist von Moritz Grossmanns traditioneller Uhrmacherei lebt seit dem Jahr 2008 wieder auf, denn die gelernte Uhrmacherin Christine Hutter entdeckte die alte Glashütter Uhrenmarke „Moritz Grossmann“ und ließ sie schützen. Sie entwickelte Konzepte und war beseelt von der Vision, nach gut 120 Jahren Grossmanns Erbe mit einer besonders feinen Armbanduhr anzutreten. Sie überzeugte private Uhrenliebhaber, sie bei der Verwirklichung ihres Traums zu unterstützen. Am 11. November 2008 gründete sie die Grossmann Uhren GmbH in Glashütte.
Die Grossmann’schen Uhrmacher wahren heute die Tradition, ohne historische Stücke zu kopieren. Mit Innovation, höchstem handwerklichen Geschick, mit traditionellen, aber auch modernen Fertigungsmethoden sowie edlen Materialien schaffen sie mit ihren Uhren die „Heimat einer neuen Zeit“.
LINKS:
- DEUTSCHES UHRENPORTAL
- Beiträge über Moritz Grossmann im Blog “DEUTSCHE UHRMACHER”
- Bilder zu MORITZ GROSSMANN in der Galerie “UHRMACHERKUNST”
- Webseite von MORITZ GROSSMANN
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