Anlässlich des 125. Jubiläums von Union Glashütte findet derzeit im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte die Sonderausstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ statt.
Die feierliche Eröffnung und die Präsentation des Sondermodells „1893 Johannes Dürrstein, Limitierte Jubiläumsedition“ fand am 05.12.2017 statt.
Die Ausstellung, welche vom 6. Dezember 2017 bis 2. April 2018 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden kann, zeigt einen multimedial gestalteten Überblick zur Firmengeschichte, der mit einmaligen historischen Exponaten sowie Uhren aus der jüngeren Vergangenheit illustriert ist.
Zur Geschichte
1874 öffnet der Uhrengroßhandel Dürrstein & Comp. in Dresden und vertreibt Schweizer und Glashütter Taschenuhren. Das kaufmännische Können von Johannes Dürrstein und sein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Kunden führen die Firma in kürzester Zeit zu großem Erfolg.
Die steigende Nachfrage nach preiswerteren Glashütter Uhren gibt Dürrstein 1893 den Anlass zur Gründung einer eigenen Glashütter Uhrenfabrik unter dem Namen „Union“. Es werden Uhren in allen Qualitätsstufen produziert, darunter auch die komplizierteste Taschenuhr, die je in Glashütte gefertigt wurde – die Universaluhr. Wie einige andere Glashütter Uhrenfirmen übersteht auch Union die Folgen des Ersten Weltkriegs nicht und muss die Produktion schließen.
Im Jahr 1936 wurde die Union aus dem Handelsregister gestrichen.
Erst im Jahr 1996 wird die Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte / Sa. unter dem Dach der Glashütter Uhrenbetrieb GmbH neu gegründet und damit die Vision von Johannes Dürrstein wieder zum Leben erweckt. Es entstehen Uhren, die alle Glashütter Merkmale einer präzisen und schönen mechanischen Uhr aufweisen, aber auf alles verzichten, was sie unnötig teuer macht.
Im Jahr 2000 nimmt die Swatch Group AG Union Glashütte in ihre Markenfamilie auf und positioniert sie ab 2008 als eigenständige Marke innerhalb des Uhrenkonzerns.
Das Event
Begrüßt wurden die Gäste der feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung vom Geschäftsführer der Union Glashütte, Herrn Adrian Bosshard, dem Produktionsleiter der Union Glashütte, Tobias Hamann, dem Museumsleiter Reinhard Reichel, dem stellvertretender Museumsleiter und Projektleiter der Sonderausstellung, Lutz Roscher.
Herr Bosshard und Herr Reichel gingen in Ihrer kurzweiligen Ansprache auf die Geschichte der Union Glashütte ein und präsentierten im Anschluss feierlich das auf 125 Exemplare limitierte Sondermodell „1893 Johannes Dürrstein, Limitierte Jubiläumsedition“.
Herr Tobias Hamann erklärte den Gästen die Besonderheiten des Sondermodells:
Als Herzstück schlägt im 18-karätigen Roségoldgehäuse der Uhr ein fein dekoriertes, exklusiv für das Jubiläumsmodell entwickeltes Handaufzugswerk mit einer Gangreserve von bis zu 60 Stunden.
Das neue, von Union Glashütte konzipierte Kaliber UNG-56.01 wurde in einem über zwei Jahre währenden Prozess entwickelt und weist alle Merkmale der Glashütter Uhrmachertradition auf.
Die charakteristische Dreiviertelplatine wird vollständig in Glashütte gefertigt und dort mit einer feinen Goldgravur sowie mit dem typischen Streifenschliff verziert. Auch der Unruhkloben und das neu konstruierte Gesperr werden in Glashütte veredelt. Als Reminiszenz an die Ursprünge von Union Glashütte trägt das Werk einen stilisierten Tempel – ein Symbol, das schon Firmengründer Johannes Dürrstein als Schutzmarke verwendete, um die Originalität seiner Union Uhren zu bescheinigen.
Darauffolgend wurde nach kurzen Worten des Projektleiters der Sonderausstellung Lutz Roscher die Ausstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ feierlich – mit Durchtrennen des „Roten Bandes“ eröffnet.
Die Sonderausstellung
Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte zeigt mit einmaligen historischen und aktuellen Exponaten einen chronologischen Überblick der 125-jährigen Geschichte der Uhren Firma Union Glashütte.
In der Ausstellung sind viele einmalige historische Exponate sowie Uhren aus der jüngeren Vergangenheit zu bestaunen.
Darunter auch eine Vielzahl von Taschenuhren, so auch die 1893 fabrizierte Jubiläumsuhr, aber auch Modelle der aktuellen Kollektion und Sondereditionen, wie für die jährlich stattfindende „Sachsen Classic“ Oldtimer-Rallye.
Die Besucher werden hier sehr eindrucksvoll über die wechselhafte Geschichte der Union Glashütte und seinen Gründer Johannes Dürrstein informiert.
Uns beeindruckte die Ausstellung der historischen Exponate sehr. Positiv finden wir auch, dass innerhalb der Ausstellung die komplette Kollektion der „heutigen“ Union Glashütte zu sehen ist.
Es war ein ganz einfacher Anspruch, den der Kaufmann Johannes Dürrstein verfolgte, als er 1893 die Glashütter Uhrenfabrik Union gründete:
„Uhren, die alles haben, was sie präzise und schön macht, aber nichts, was sie teurer macht.“
Diesen Anspruch verfolgt Union Glashütte auch heute – also 125 Jahre später – denn die Besonderheit einer Union-Uhr liegt, laut dem Produktionsleiter, im guten Verhältnis des Preises zur Leistung.
Die einzelnen Rohteile einer Union-Uhr werden teilweise in der Schweiz vorgefertigt und in Glashütte veredelt und verarbeitet und trägt dazu bei, die Kosten in einem für den Kunden sehr erschwinglichen Rahmen zu halten.
Die Kooperation mit der Schweiz ist in der Geschichte von Union Glashütte kein Novum: Bereits als Inhaber der Dresdner Uhrengroßhandlung Dürrstein & Compagnie verstand es Johannes Dürrstein, seine Kontakte zu Schweizer Uhrenherstellern gewinnbringend zu nutzen.
Wir möchten allen Mitwirkenden von Union Glashütte und dem Deutschen Uhrenmuseum Glashütte unseren Dank für diesen gelungenen Abend aussprechen, verbunden mit den besten Wünschen für die Sonderausstellung und weitere erfolgreiche „Uhrenjahre“!
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