Swatch ergreift mit eigener Smartwatch jetzt die Flucht nach vorne

Die nächste Runde im Kampf ums Handgelenk wird eingeläutet. Swatch möchte nun mit einer eigenen Smartwatch die Flucht nach vorne ergreifen. Der Chef der Swatch-Group, Nick Hayek, kündigt nun offiziell die baldige Vorstellung einer eigenen Smartwatch an. Diese soll in den nächsten zwei bis drei Monaten erscheinen.

Erste Details zur Technik sickern bereits durch. Demnach soll die neue Smartwatch von Swatch nicht ständig aufgeladen werden müssen, sondern über eine vergleichsweise lange Laufzeit verfügen. Als Kommunikationsplattform setzt Swatch auf Google´s Android und als einer der ersten Hersteller zusätzlich auf Windows auf. Apple´s iOS wird nicht unterstützt. Die Reibereien zwischen Apple und der Swatch Group um Namensrechte führen an dieser Stelle wohl zu Bremsspuren. Die smarte Swatch soll auch Zahlungsfunktionen enthalten, die zunächst aber wohl nur in der Schweiz funktionieren.

Der Sinneswandel bei Swatch verwundert insofern, als Hayek vor knapp einem Jahr noch heftige Kritik und Skepsis an der künftigen Entwicklung bei den Smartwatches geäußert hat.

Wir sind nun sehr gespannt, ob es sich bei der angekündigten Smartwatch um einen Schnellschuss handelt, oder ein Produkt vorgestellt wird, was sich im Vergleich der bereits positionierten Konkurrenz behaupten kann. Ob Swatch im Bereich des Energiemanagements und der Displays tatsächlich über Technologien verfügt, welche eine weitaus längere Laufzeit als die der Wettbewerbsprodukte ermöglicht, wird nicht nur von uns mit Hochspannung verfolgt.

Die Tatsache, dass die Swatch nicht mit iOS kompatibel ist, kann hingegen schon heute als erheblicher Nachteil eingestuft werden. Als alternatives Betriebssystem Microsofts Windows aufzunehmen, wird zwar die Freunde der Windows-Phone freuen, nur sind diese nicht sehr zahlreich. Ob die wenigen Windows-Phone Nutzer dann den Wunsch nach einer Smartwatch von Swatch verspüren, ist zumindest offen. Auch hier bleibt abzuwarten, wie die Akzeptanz ausfallen wird.

Eine große Chance sehen wir in diesem Produkt jedoch für den Einzelhandel, der damit grundsätzlich die Möglichkeit erhalten sollte, den Vertrieb dieser neuen Technologie nicht nur den Elektronik-Großmärkten zu überlassen, sondern an dem bevorstehenden Wandel aktiv zu partizipieren.

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